D-A-CH-Stammtisch in Appenzell CH
vom 12.04 – 13.04.2024
Wenn Engel reisen, wird es schönes Wetter, sagt man und wenn 80 Engel reisen, gibt es richtig schönes Wetter.
D-A-CH-Stammtisch in Appenzell CH
vom 12.04 – 13.04.2024
Wenn Engel reisen, wird es schönes Wetter, sagt man und wenn 80 Engel reisen, gibt es richtig schönes Wetter. Die Anfahrt führte bei strahlendem Sonnenschein, vorbei an grünen Wiesen mit blühendem Löwenzahn, hohen Gipfeln, die mit Schnee bedeckt waren, hinein in das Alpsteinmassiv. Der Säntis ist der höchste Berg (2502 m ü M.) der nordwestlichen Alpen oder auch Appenzeller Alpen genannt. Etwa auf einer Höhe von 780 m liegt Appenzell, unser Ziel für den DACH-Stammtisch 2024. Der Hausberg von Appenzell ist der Hohe Kasten mit 1794 m ü. M. und einem Drehrestaurant, das den Blick auf sechs Länder frei gibt. Er ist unschwer zu erkennen, da man das Drehrestaurant auch von unten sehen kann.
Treffpunkt des diesjährigen Stammtisches war die Brauerei Locher, in Mettlen. Überpünktlich waren schon die ersten Gäste da, die sofort bei einem frischen Appenzeller Bier die Anfahrtszeit vergaßen. Nach und nach wurde es voller, so dass Max Bürki pünktlich um 16:00 Uhr die Gäste Wöllkommen heißen konnte. Im Namen der VeU begrüßte Marina Stolzenberg die Gäste, da Elke Aichele-Weber mit angebrochenem Fuß nicht mobil genug für die anschließende Besichtigung gewesen wäre. Über den Besuchergang vorbei an der Schrotmühle, konnten wir die Gär- und Lagertanks, sowie die Drucktanks und den Filterkeller besichtigen. Technisch ist alles auf höchstem Niveau, überall feste Verrohrungen aus VA. In der Füllerei konnten wir dann noch die laufende Tray-Anlage bestaunen.
Nach reichlich Informationen ging es dann zum Besucherzentrum Brauquöll in die Appenzeller City. Übrigens ist das „Ö” kein Schreibfehler, der Appenzeller sagt „Appenzöll”, und überhaupt gehört das „Ö” zu seinem Dialekt.
Die Sonne lockte dann erstmal an die Stehtische, die für uns vorbereitet wurden und zur weiteren Verkostung einluden, bevor es zum Abendessen in das Besucherzentrum ging. Mit Leberkäse, Schinken, Whiskywürstchen und Erdöpfelsalat, konnten wir uns stärken für den Abend. Im Anschluss kam dann die Zeit sich für die Gastfreundschaft zu bedanken. Elke Aichele-Weber unsere erste Vorsitzende bedachte Max Bürki und Jürgen Feike erstmal mit unserem Vereinskrug, den sich die beiden Ulmer Braumeister wahrlich verdient hatten. Nun hat man das nicht alle Tage in so einer großen Brauerei Gast zu sein und da wir sehr großzügig, auch zu unserem Jubiläum, eine Bierspende bekommen haben, war das schon mal eine Vereinsnadel in Sterlingsilber wert. Max und Jürgen bedankten sich herzlich für unser Kommen und die kleinen Gaben. Das Dankeschön der anwesenden Braumeisterinnen und Braumeister wurde Max und Jürgen, dann mit dem Brauerlied, kundgetan. Damit war der Abend wie immer noch nicht zu Ende, die Stehtische wurden bei der lauen Frühlingsnacht, noch lange gebraucht.
Am nächsten Morgen trafen wir uns dann um 10:00 Uhr wieder im Besucherzentrum Brauquöll um auch noch die kleine Brauerei, sowie den Shop zu besichtigen. Max gab uns im Sudhaus die wichtigsten Informationen, bevor wir die Teppen zur Galerie empor gingen. Getrennt durch eine Glasscheibe kann man von dort aus, einen Blick in die Füllerei werfen. Weiter ging es über das künftige Museum zur Palettieranlage und dann weiter in den Gär-und Lagerkeller mit angrenzendem Drucktankraum. Sehr beeindruckend war auch hier wieder die verbaute Technik, man kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Nun war es Zeit unser Gruppenfoto zu machen, dazu lud die Treppe vor dem Besucherzentrum gerade zu ein. Der angrenzende Shop mit dem reichhaltigen Sortiment, aus Fanartikel, Speisen und Getränken lockte die Kolleginnen und Kollegen noch Mitbringsel zu erwerben. Zum Abschied traf man sich wieder im Sudhaus bei einer Malztreberpizza, die wahnsinnig lecker war. Die Zeit in Appenzell ist viel zu schnell vergangen und so schloss Elke Aichele-Weber den Stammtisch mit den Worten: „gerade erst begonnen und schon ist die schöne Zeit wieder vorbei” mit einem herzlichen Dankeschön an Max Bürki, Jürgen Feike, dem ganzen Team sowie allen Gästen die zahlreich gekommen waren, würdig ab.
Herzlichst Eure
Marina
Schriftführerin
P.S. alles war perfekt durchgeplant und lief wie am Schnürchen, eine Woche vor und nach unserem Besuch hat es dann sogar wieder geschneit. Aber wir hat am Freitag einen Frühlingstag und am Samstag sogar Sommer.
Wer jetzt noch etwas weiterlesen möchte, kann hier noch Informationen über die Appenzeller Brauerei finden.
Philosophie:
Die Rohstoffe vor der Haustüre gedeihen lassen, wenig Abfall erzeugen und die Ressourcen ausschöpfen: Das ist die Philosophie der Familie Locher aus Appenzell. Die Appenzeller Brauerei ist Wegbereiterin in Sachen «Swissness» und Nachhaltigkeit – und dies seit einem Vierteljahrhundert.
Als erste Brauerei überhaupt holte das familiär geführte Unternehmen 1996 den kommerziellen Anbau von Braugerste in die Schweiz zurück. Anfang der 1990er-Jahre wurde noch jedes Gerstenkorn für die Bierherstellung in die Schweiz importiert. Herr Locher knüpfte Kontakte mit Bergbauern, die den Schritt wagten und Gerstenfelder auf 1200 bis 1700 Metern Höhe bestellten. Inzwischen arbeitet die Brauerei mit über 50 Bergbauern und weiteren Landwirten aus der Westschweiz und dem Flachland zusammen, die jährlich bis zu 400 Tonnen Braugerste produzieren. Unten im Tal wird die Gerstenernte direkt in der hauseigenen Mälzerei der Brauerei Locher weiterverarbeitet.
Mit der Naturperle gab die Brauerei Locher 1996 das erste Bier heraus, das mit Hopfen aus kontrolliert biologischem Anbau gebraut wurde. Bis dato war kein Hopfen aus heimischem Anbau erhältlich.
Frisches Quellwasser ist die Basis für alle Locher-Kreationen. Das Appenzeller Bier wird mit dem Quellwasser aus dem Alpsteingebirge gebraut. Das reine Wasser, das nach seinem langen Weg der Quelle entspringt, ist von ausgezeichneter Qualität und kann ohne Aufbereitung verwendet werden.
Upcycling:
Die Brauerei Locher in Appenzell leistet einen wesentlichen Beitrag zur Verhinderung von Foodwaste. Unter der neu lancierten Food-Upcycling-Marke brewbee , verwandelt sie Nebenprodukte in genussvolle Lebensmittel. Initiant ist Inhaber Karl Locher. Die Umsetzung seiner Vision, sämtliche Nebenprodukte der Brauerei zu hochwertigen Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln zu verarbeiten, treibt er mit seinem Team in großen Schritten voran.
Bei der Auswahl der weiteren Zutaten wird auf höchste Qualität und – im Sinne der Nachhaltigkeit – auf kurze Lieferwege geachtet. Die meisten Zutaten werden aus der Region bezogen. Aktuell werden unter der Marke brewbee Pizzas, Tschipps, Plant-based Produkte, Müeslis, Korn-Flakes und Birrattone produziert. Diese Produkte sind seit der Lancierung im Onlineshop der Brauerei sowie im Handel erhältlich. Weitere Produkte sind in Planung.
Der Vor- und Nachlauf der Bierproduktion, wird in Essig verwandelt. Basierend auf dem hauseigenen Bierbrandessig hat die Brauerei Locher köstliche Balsam-Essige mit verschiedenen Geschmacksnoten kreiert. Die CréaCeto-Essige werden verfeinert mit einheimischem Obst aus dem Appenzeller Vorderland oder mit exotischen Früchten, angebaut von Kleinbauern von der Elfenbeinküste.
Biere, alkoholfreie Biere, Biermixgetränke gibt es in solch einer Vielfalt das man gar nicht alle aufzählen kann. Für den „schwarzer Kristall” hat die Appenzeller Brauerei mehrere Auszeichnungen bekommen und zuletzt den Swiss Beer Award in Gold, gewonnen.
Des Weiteren werden unter dem Namen „Säntis Malt Whisky” verschiedene Whiskys hergestellt und diverse Liköre produziert.
Die Brauerei Locher ist die dritt größte Brauerei in der Schweiz, jedoch die größte private Schweizer Brauerei.
Aktuell noch auf:
Platz 1. Feldschlösschen/ Carlsberg-Group
Platz 2. Calanda/ Heineken.
Jedoch kann sich das bald ändern, da Chopfab-Boxer (Platz 5), neu zur Brauerei Locher gehört.
75 Jahre Vereinigung ehemaliger Ulmer,
das Jubiläum in Ulm und Laupheim
75 Jahre VeU, wenn das kein Grund zum Feiern ist. Am 16. bis 17. September 2023 kamen rund 200 Gäste, ehemalige Ulmer Braumeister und Braumeisterinnen sowie Freunde und Gönner der Braumeistervereinigung, um das Jubiläum gebührend zu feiern.
75 Jahre Vereinigung ehemaliger Ulmer,
das Jubiläum in Ulm und Laupheim
75 Jahre VeU, wenn das kein Grund zum Feiern ist. Am 16. bis 17. September 2023 kamen rund 200 Gäste, ehemalige Ulmer Braumeister und Braumeisterinnen sowie Freunde und Gönner der Braumeistervereinigung, um das Jubiläum gebührend zu feiern. Das herrliche Spätsommerwetter trug zum Gelingen der Jubiläumsfeier maßgeblich bei, was die Veranstaltung zu einem wundervollen und erfolgreichen Event machte.
Das Jubiläumsprogramm begann am Samstagvormittag in Ulm, bei dem die Gäste Gelegenheit hatten, die Landesfachschule für Brauer und Mälzer sowie das Brauerinternat zu besichtigen. Im Hof des Brauerinternats konnte man am Gold Ochsen Biermobil mit einem Bierchen oder einem Alkoholfreien Getränk, wundervoll bei herrlichem Sonnenschein seine Besichtigungsrunde beginnen. Die Getränke sowie der Ausschankwagen wurden von der Brauerei Gold Ochsen spendiert, der wir hiermit herzlichen Dank sagen.
Ebenfalls bedanken wir uns an dieser Stelle bei Internatsleiter Herrn Arnold und dem gesamten Team, das für unser leibliches Wohl mit einem Salatbuffet und Maultaschen gesorgt hat.
Am Nachmittag führte das Programm nach Laupheim. Zur Wahl stand das Planetarium, Besichtigung der Brauerei Krone und das Museum für Christen und Juden.
Die Teilnehmer des Planetariums, konnten unter der Vollkuppel, die mit einem Carl Zeiss Projektor ausgestattet ist, die Show „aus Gas und Staub geboren“ genießen. Die Show erklärte die Entstehung der Menschheit, die jedoch weit vorher ansetzte, nämlich bei der Entstehung der Planeten. Planeten entstehen durch eine Ansammlung aus Sternenstaub, so auch die Erde. Aus diesem Sternenstaub ist nach langer Evolution das Leben entstanden. Das wir alle aus demselben Sternenstaub entstanden sind, war beeindruckend. Ein schöner Gedanke der Verbundenheit entstand und passte wie die Faust aufs Auge, zu unserem Jubiläum.
Über 100 Gäste nahmen an der Besichtigung der Kronenbrauerei Laupheim teil, die ihre Türen für die Jubiläumsfeier ebenfalls geöffnet hatten. An den einzelnen Stationen standen Guides zur Verfügung. Die Kronenbrauerei verfügt über ein neues Sudhaus, sowie Gär- und Lagerkeller und auch die Füllerei ist technisch auf dem neuesten Stand, das kleine Museum rundete die Besichtigung ab. Im Brauereihof standen Tische und Bänke bereit, was die Gäste gerne Annahmen und schon mit der Vorfeier begannen. Die Stimmung war ausgesprochen heiter.
Das Museum für Christen und Juden im Schloss Großlaupheim stand ebenfalls auf dem Programm, war aber nur in kleinen Teilen wegen Umbau zugänglich und konnte frei besichtigt werden.
Der Höhepunkt der gesamten Veranstaltung war zweifellos der Festabend, der im Kulturhaus Schloss Großlaupheim stattfand. Zur Eröffnung spielte die Stadtkapelle Laupheim, gekonnt zum Bierempfang im historischen Schlosshof auf.
Nach dem Bierempfang wurden die Türen zum festlich geschmückten Saal des Kulturhauses geöffnet. Zur Begrüßung sprach die Erste Vorsitzende Elke Aichele-Weber mit gekonnten, knackigen Worten und gab das Rednerpult an den Schulleiter der Ferdinand von Steinbeis Schule, Herrn Lorenz Schulte weiter. Dieser hielt eine kleine Historie der Lehrer und seiner Schule bereit. Martin Stadler der zweite Vorsitzende amüsierte uns mit statistischen Zahlen zum Verein und übergab das Wort an Schatzmeisters Stefan Eble der dann das Buffett als eröffnet erklärte.
Für das flüssigen Wohl, war ebenfalls bestens gesorgt zum Ausschank kam:
Söflinger Kronen Spezial
Messhofer Märzen
Mössinger Dreifürsten Pils
Appenzeller Säntis Kristall Spezial
Kronen Laupheimer Weise
Kronen Laupheimer Hell
Herzlichen Dank an: Artur Russ, Heinrich Fischer, Brauerei Locher Appenzell (Jürgen Feike), Clemens Kolb und Paul Eble.
So gestärkt konnten wir den humoristischen Hochgenuss „die Kächeles“ kaum erwarten. Die Kächeles gehören zu den erfolgreichsten Schwäbischen Kabarett-Duos. Szenen aus dem Alltag sind ihre Spezialität. Und so durften wir erleben wie Käthe mit Karl-Eugen auch Digger genannt, ihre etwas angestaubte Liebe mit einem gespielten ersten Date auffrischen wollten.
Aber Digger wollte nur die Zeitung lesen, nach dem dritten Versuch hat Käthe unter heftiger Schimpferei dann aufgegeben. Beim Thema Bier ist der gemütliche Karl Eugen dann doch noch aufgewacht.
Dem lauten Lachen nach, wurde die Bauchmuskulatur ordentlich trainiert und auch Nicht- Schwaben konnten vieles verstehen, auch als Käthe ohne zu Atmen und schneller als Dieter Thomas Heck, den Karl-Eugen zusammenstauchte (verseggelte), ….aber keine Sorge der hat sich schon gewehrt.
Im Anschluss wurde das Dessert-Buffet mit der sehr leckeren VeU Jubiläumstorte freigegeben. Mousse au Chocolat, Panna Cotta mit frischen Früchten und ein Tässchen Kaffee, schlossen den offiziellen Teil ab.
Über den ganzen Abend spielten die Donau4Musikanten, die sich immer wieder neue Positionen im Saal suchten, dezente Wirthausmusik.
Nach vielen Jahren gab es auch viel zu erzählen, manche Vereinsmitglieder sind neu dazugekommen, manche trafen sich nach Jahren wieder und andere gerne immer wieder… die verbleibende Zeit wurde auf jeden Fall für den Dialog genutzt, was ganz im Sinne der Vorstandschaft war. Erst am frühen Morgen verließen die letzten Gäste das Kulturhaus.
Wer am Sonntag noch nicht abgereist war oder rechtzeitig fit, konnte um 10:00 Uhr im Brauereihof der Kronenbrauerei den Frühschoppen und Abtrunk mit Weißwurst, Brezeln und Laupheimer Bier genießen.
Die Vorstandschaft möchte sich bei allen Mitgliedern bedanken, die gekommen sind, um mit uns das Jubiläum zu feiern, Ihr wart wundervoll. Den Helfern vor und hinter den Kulissen und allen Sponsoren, danken wir ebenfalls für ihre Unterstützung. Unser besonderer Dank geht an die Kronenbrauerei zu Paul Eble und Familie, die mit Equipment und Manpower, für einen reibungslosen Ablauf gesorgt hatten.
Wohl wissend das einige Mitglieder es aus gesundheitlichen, familiären oder beruflichen Gründen, nicht geschafft haben, die Stimmung war super, ein sehr schönes 75. Jubiläum und wir haben Euch vermisst.
Herzlichst Eure
Marina
Schriftführerin
D-A-CH Stammtisch am Bodensee
Am 24.03 2023 war es wiedermal soweit, der DACH-Stammtisch am Bodensee, dem schwäbischen Meer, stand an.
D-A-CH Stammtisch am Bodensee 2023
Am 24.03 2023 war es wiedermal soweit, der DACH-Stammtisch am Bodensee, dem schwäbischen Meer, stand an.
Herrlich gelegen im Dreiländereck liegt der Bodensee im Alpenvorland und ist der drittgrößte See Mitteleuropas.
Malerische kleine Orte und Städte, wie Konstanz, Lindau, Bregenz und Stein am Rhein um nur ein paar zu nennen, laden zum Verweilen ein. Sehenswürdigkeiten wie Neues Schloss Meersburg oder die Insel Mainau gibt es zuhauf. Auch für den Gemüse- Obst- und Weinbau ist die Bodenseeregion bekannt und wir Bierbrauer kommen beim Anblick eines Hopfengartens gerne ins Schwärmen. Also viele gute Gründe um den DACH – Stammtisch, außer der Nähe zu Österreich und der Schweiz, an diesem Ort durchzuführen.
Wir trafen uns dieses Jahr in der Brauerei Max und Moritz, die auf einem Hügel oberhalb von Kressbronn liegt. Der wundervolle Ausblick über den See und das gesamte Bergpanorama, machen das familienfreundliche Brauhaus zu einem lohnenden Ausflugsziel. Um 17:00 Uhr starteten wir mit der Begrüßung der zahlreichen Gäste. Nach dem Abendessen wartete Florian Segert, der Braumeister schon darauf, seine Brauerei die noch von Frank Spengler installiert wurde, vorstellen zu dürfen. Florian stellt drei Sorten Bier her, Helles, Spezial und Weizenbier, dazu kommen noch saisonale Spezialitäten. Das gebraute Bier wird größtenteils in der eigenen Gaststätte konsumiert, jedoch füllt Florian auch Partydosen, 0,3L Flaschen und Syphons ab, die als Mitbringsel sehr beliebt sind. Selbstverständlich verarbeitet Florian den guten Tettnanger Hopfen und wir konnten uns über die Güte seiner Biere überzeugen. Der Abend ging mal wieder rasend schnell zu Ende und der Shuttle-Service sorgte dafür, dass wir auch sicher wieder in die Hotels gekommen sind.
Am nächsten Tag fuhren wir dann um 10:00 Uhr mit dem Bus nach Lindau, auf die Insel, wo wir ca. 1 Stunde zur freien Verfügung hatten. Mit kurzer Verzögerung ging es dann nach Hörbranz zum Mittagstisch und in die Feinbrennerei Prinz. Pünktlich um 13:30 Uhr empfingen uns Stefanie und Andreas, die unsere Guides waren, im Hof der Brennerei. Aufgeteilt in zwei Gruppen ging es zur Besichtigung.
Die erste Station waren die Gärtanks, diese ermöglichen eine aromaschonende Vergärung bei optimalen Temperaturen zwischen 16 und 18 °C. Das Fruchtpüree wird direkt in die Tanks gepumpt und mit Hefe versetzt. Diese Maische wird durch ein spezielles Rührwerk langsam, schonend und gleichmäßig bearbeitet und durch die konstante Kühlung kann der Geschmack bestmöglich erhalten bleiben. So wie wir erfahren haben kommen auch obergärige Hefen zum Einsatz. Nach ungefähr 8 Tagen, je nach Obstsorte, ist die Maische bereit für den Brennkessel. Destilliert wird besonders schonend unter Vakuum, dadurch kann die Temperatur um 30 °C gesenkt werden und schon ab 48,4 °C gebrannt werden.
Destillate von höchster Qualität werden in zwei Schritten gebrannt: Roh- und Feinbrand. Beim 3- bis 4-stündigen Rohbrand gewinnt man den Alkohol aus der Gärmaische. Die Herstellung des Feinbrands nimmt bis zu 12 Stunden in Anspruch. Der Brennmeister trennt den Vor- und Nachlauf ab, um den reinen Mittellauf zu gewinnen. Dieses Herzstück birgt den intensiven, sortentypischen Fruchtgeschmack.
Weiter ging es dann vorbei am Labor in den Keller. Prall gefüllt mit Steingutgefäßen, Stahltanks und ausgesuchten Holzfässern in denen die Destillate bis zu 6 Jahren lagern um ihr volles Potential zu entfalten.
Kurz vor der Abfüllung wird dann das Destillat mit enthärtetem Wasser, das mittels Osmose gewonnen wird, auf die eigentliche Trinkstärke eingestellt. Nach so viel Theorie, folgte die Verkostung.
An den Probiertischen stand eine Auswahl von Destillaten und Likören der Feinbrennerei Prinz zur Probe bereit. Die Sonne hat sich dann auch noch sehen lassen, was zur guten Stimmung bei getragen hat.
Nach einigen Kostproben und Erwerb von Mitbringseln, wurde es auch wieder Zeit Hörbranz zu verlassen.
Mit dem Bus ging es zurück nach Nonnenhorn, wo wir uns um 18:00 Uhr beim Weingut Hornstein zum Winzervesper trafen.
In der urigen Rädleswirtschaft der Familie Hornstein empfing uns Frau Erika Hornstein und gab uns einen Einblick in die Familiengeschichte und das Weingut. Die anwesende Winzertochter erklärte uns wie die riesige Traubenpresse aus dem 16 Jahrhundert funktionierte und wie sie in den Besitz der Familie kam. Unerwartet fand auch noch eine Preisverleihung statt. Das Marketing des Hallenberger Brauhofs, hatte ein Gewinnspiel auf der Homepage und da ist ja unser Peter Mesters der Boss. Gewonnen hat zufällig der Kollege Stefan Roth, so konnte der Preis an diesem Abend noch persönlich von Peter übergeben werden. Etwas später sind wir dann noch in den Rotweinkeller gegangen, durch den uns ebenfalls die Tochter des Hauses führte. Der Rotweinkeller verfügt über eine Kühlung und eine Fußbodenheizung, so dass in den Holzfässern die optimale Temperatur zur Reifung des Weines hergestellt werden kann. Die Lagerzeit des Weines bestimmen im Übrigen die vier erwachsenen Hornstein Kinder bei einer Verkostung. Hat er ihre Kriterien nicht erfüllt, bleibt er weiter liegen. Die Führung hatte großes Interesse geweckt und es kamen viele Fragen zum Thema Wein und Anbau, die alle ausführlich beantwortet wurden.
Zwei wundervolle und interessante Tage gingen wie im Fluge vorüber und ich hoffe wir sehen uns nächstes Jahr in der Brauerei Locher (Ch), wieder. Bis dahin bleibt gesund, humorvoll und durstig
Herzlichst Eure
Marina
Schriftführerin